Das Storchenjahr 2021 im südlichen Saalekreis

 

Ein Bericht von unserem Vereinsmitglied Arnulf Ryssel

 

Auch wenn noch nicht alle Storchenjungen die Brutnester verlassen haben, kann man im südlichen Saalekreis von einem guten Storchenjahr sprechen. Dazu trägt auch die Ansiedlung von vier neuen Storchenpaaren zu den neun bereits hier lebenden Paaren bei.

 

So versuchte ein Storchenpaar in Horburg-Maßlau vergeblich auf einem aktiven Freileitungsmast ein Nest zu errichten. Das Nistmaterial blieb jedoch nicht liegen und gefährdete die elektrischen Leitungen am Mast. Auf Initiative der Einwohner, die unbedingt im Dorf ein Storchenpaar haben wollten, sponserte der Energieversorger einen Nestmast. Die dazugehörige Nestunterlage ließen die Einwohner herstellen. Das Paar siedelte auf den Mast um und zog einen Jungstorch auf, der bald ausfliegen wird. Am Nestmast wurde eine Infotafel aufgestellt, die über das diesjährige und die zukünftigen Brutergebnisse informiert.

 

Auch in Bad Dürrenberg-Balditz kam ein Storchenpaar auf den alten· Heizungsschornstein des Landhotels. Dort war eigentlich nur eine Nest-Attrappe angebracht. Die Störche bauten aber ein richtiges Nest auf. Drei prächtige Storchenkinder wuchsen auf und flogen auch aus.

 

Der hohe Mühlenschornstein der alten Mühle in Wallendorf diente wieder Störchen als Niststätte. Zwei Jungstörche wurden hier groß. Bereits von 1966 bis 1976 brüteten hier Störche und zogen in dieser Zeit insgesamt 28 Junge auf.

 

In Merseburg an der Werderschleuse bauten die Störche auf einem Straßen-Beleuchtungsmast mit großem Aufwand ein Nest. Das Männchen (Kopula) war beringt. Es war der alte Storch, der bereits zehn Jahre den Ablesering trug und der sieben Jahre auf dem Nestmast in der Firma Naumann in Lössen mit einer Partnerin brütete. In diesem Jahr tobte dort ein längerer Kampf um das Nest. Der bisherige Nestbesitzer wurde vertrieben und zog zum Werder. Dort flog ein Junges aus.

 

Alle neun bereits vorhandenen Horste wurden wieder von Störchen besetzt und die Alten brüteten erfolgreich. In Kötzschau wurden vier Störche flügge. Auch in Zöschen schlüpften vier Jungstörche, aber nur drei flogen aus.

 

Das diesjährige Ergebnis mit 32 ausgeflogenen bzw. in Kürze noch ausfliegenden Jungen ist das bisher beste im südlichen Saalekreis.





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